Camp to Camp im Westerwald - Vorgeplänkel
Camp to Camp im Westerwald? Ich hole mal aus …
Habe ich schon erwähnt, dass ich Camping liebe? Nicht? Also ich liebe Camping! *hüpf*
Schon als Windelwinnie war ich mit meinen Eltern an der französischen Atlantikküste unterwegs *mal zum französischen Teil der Family rüber wink*. Ganz oldschool im Hauszelt aus den 70ern in Orange, Braun und Beige.
Kaum der Windel entwachsen stiegen meine Oldies auf einen Faltcaravan um. Sehr cooles Teil mit ein bissl mehr Komfort. Sprich, ordentliche Betten zum Ausklappen, mit reichlich Platz für die Oldies und uns zwei Lütten. Unter den Betten einhängbare Zelte, die wir zu unseren Kleiderschränken umfunktionierten. Denn versuch mal ein Pubertier und das Schwesterlein ins Zelt zu kriegen, wenn sie auf mega gemütlichen Betten schlafen können. Zum Scheitern verurteilt, versprochen. Besonders wenn der Rest des Campingplatzes absäuft und wir quasi darüber schweben und alles verschlafen *hüstel*.
Und als ich dann endlich aus der Pubertät raus war und meine Schwester das Pubertier gab, musste ein Wohnwagen her. Denn das Expubertier und das Pubertier fanden sich zu der Zeit nicht so prickelnd. Zumal das Expubertier den ersten Freund hatte, schwer verliebt war und das Gezicke des Pubertiers voll doof fand. Mal davon abgesehen, dass das Pubetier die rosarote Brille des Expubertiers und das Geturtel voll doof fand.
Tja und so bin ich quasi im Zelt groß geworden. Mit allem Schnick und Schnack. Mit Gräben ziehen, damit der Caravan nicht doch noch weg schwimmt, Essen vom Gaskocher, streikenden Campingkühlschränken, die nach dem Streik nie wieder den Geruch der Charantaise los geworden sind und ganz vielen tollen Stunden im Klappstuhl, der eigentlich voll unvorteilhaft zum Essen ist *kicher*
Los gelassen hat mich das bis heute nicht. Ganz im Gegensatz zum Schwesterlein. Die kriegt schon Pickel, wenn sie ein Zelt nur von Weitem sieht *rofl*. Entsprechend durfte ich ihre Reaktion erleben, als der Schwager vorschlug, man könnte sich doch ein Wohnmobil kaufen. Ich könnte mich heute noch über das Gesicht vom Schwesterlein wegschmeißen.
Aber genug davon, denn an dieser Stelle dürfte klar sein, wie scharf ich auf Camping bin. Ganz im Gegensatz zum Gatten. Memo an mich selbst: “Du hast ne komische Familie”.
Und seit ich weiß, dass wir im Westerwald nicht wirklich weit von diversen Campingplätzen entfernt wohnen, hat sich ein Gedanke in meinen Gehirnwindungen festgesetzt, den ich nicht mehr los werde.
Ich werde eine Tour von Campingplatz zu Campingplatz machen. Meine Camp to Camp Tour durch den Westerwald. Im Frühsommer 2023 geht’s los. So richtig oldschool mit Zelt, Gaskocher und Isomatte. Also im Prinzip eine Trekkingtour die einzig und allein den Plan verfolgt am Nachmittag auf dem Campingplatz anzukommen und das Feeling aufleben zu lassen. Und weil ich das so spannend finde, habe ich mir die Etappen (bis auf die letzte Etappe zurück nach Hause) recht kurz geplant. Denn ich möchte so viel Zeit wie nur möglich auf dem Campingplatz verbringen, stumpf vor dem Zelt sitzen und glückselig in mich rein grinsen.
Im Gesamten wird die Tour 4 Tage dauern und mich am Ende wieder vor unserer Haustür anspülen. Der Gatte bleibt derweil zuhause und hält die Stellung. Damit er nicht miterleben muss, wie die Gattin voll Verzückung über den Campingplatz schwebt (natürlich völlig drogenfrei) und das Abenteuer zur Krone der Schöpfung erhebt.
Und dem nicht genug, habe ich mir nicht irgendwelche Campingplätze ausgesucht, sondern Plätze, die an einem See liegen. Um dem Abenteuer das letzte bisschen Glitzerpulver zu verpassen.
Habe ich schon erwähnt, dass ich Seen und überhaupt Wasser liebe? Nicht? Und Campingplätze an Seen und überhaupt am Wasser? Auch nicht?
Naja, ihr könnt’s euch denken …
0 Comments