Beef Jerky einfach selbst gemacht
Habt du dich schon einmal gefragt, wie du dein Jerky einfach selbst machen kannst?
Als bekennender Beef-Jerky-Fan und kochverrücktes Etwas mit Hang zum Ausprobieren, war es eine Frage der Zeit, bis ich mein Jerky selbst machen würde. Denn das gekaufte Jerky ist zwar lecker, aber nicht besonders gesund für den Geldbeutel. Vor allem, wenn die Tüten mit einem Happs leer sind.
Entschieden habe ich mich bei meinem Erstversuch für Jerky aus Hähnchenbrust, da ich der Gefahr aus dem Weg gehen wollte, teures Rindfleisch in die Tonne zu arbeiten.
Begonnen habe ich meinen Versuch an einem Samstag Morgen.
Zutaten Jerky
- 500 g Hähnchenbrust oder Rindfleisch
- 1/2 Knoblauchzehe
- 1 EL brauner Zucker
- 2 EL Tomatenmark oder Ketchup
- 75 ml Sojasauce
- 75 ml Worcestersauce
- 1 1/2 TL Salz
- Pfeffer und Chilliflocken nach Gusto
Zubereitung Tag 1
Als Erstes schneide ich das Fleisch in dünne Scheiben, bzw. Streifen. Es sollte aussehen wie Geschnetzeltes und sich nach dem Marinieren über den Ofenrost hängen lassen.

Danach rühre ich die Marinade an. Hierzu den Knoblauch (entweder durch die Presse gedrückt oder klein gehackt), braunen Zucker, Tomatenmark, Sojasauce, Worcestersauce, Salz, Pfeffer und ein paar Chilliflocken in einer Schüssel verrühren.
Wenn ihr keine Fans von kräftigem Tomatengeschmack seid, könnt ihr auch Tomatenmark und Ketchup mischen, bzw. weniger Tomatenmark nehmen.

Ist die Marinade fertig, gebt ihr das Fleisch dazu, rührt um, bis alle Fleischstücke bedeckt sind und knetet das Fleisch noch einmal ordentlich, mit den Händen, durch, damit die Marinade besser einziehen kann.
Dann deckt ihr das Ganze mit Frischhaltefolie ab und lasst es den restlichen Tag und über Nacht im Kühlschrank ruhen. Erst am nächsten Morgen geht es mit dem eigentlichen Trockenvorgang weiter.

Zubereitung Tag 2
Nachdem das Jerky den restlichen Tag und über Nacht in der Marinade verbracht hat, hat es die Marinade wunderbar angenommen und die Farbe verändert. Schon jetzt riecht es total lecker und man möchte gleich mal ein bissl probieren.
Aber bevor es soweit ist, sind noch diverse Schritte nötig …

Zuerst muss das Jerky von der überschüssigen Marinade befreit und schön trocken getupft werden. Zur Not könnt ihr es vorsichtig abspülen. Ich habe es lediglich trocken getupft. Ich möchte schließlich so viel Geschmack am Fleisch haben, wie geht.

Danach wird das Fleisch im Backofen auf den Rost gehängt und jetzt beginnt der eigentliche Trockenvorgang. Achtet hier unbedingt darauf, dass sich die Fleischstücke nicht berühren oder über einander hängen. Zwischen den einzelnen Fleischstreifen sollte etwas Platz sein.
Zusätzlich solltet ihr ein weiteres Backblech unter den Jerky-Rost schieben oder den Boden des Backofens mit Backpapier auslegen, damit austretendes Fett und heruntertropfende Marinade aufgefangen werden.

Dann trocknet ihr das Fleisch bei ca. 70 Grad für 12 Stunden. Klemmt dazu einen Kochlöffel in die Backofentür, damit austretendes Wasser nach außen verdampfen kann.
Während der Trocknung kann die Zeit, je nach Backofen, variieren und ihr solltet den Trockenvorgang erst dann beenden, wenn das Fleisch komplett trocken ist. Knickt dazu nach 12 Stunden ein paar der Fleischstücke und guckt, ob sie trocken genug sind. Das Fleisch muss wirklich komplett trocken sein, da ihr sonst Gefahr lauft, euch den Magen zu verderben. Zudem ist es dann auch nicht lange haltbar.
Schon nach ein paar Minuten Trockenvorgang strömt ein herrlicher Duft aus dem Backofen und man kann zuschauen, wie das Jerky trocknet. Hier heißt es, sich in Selbstbeherrschung zu üben und nicht gleich über das Jerky herzufallen. Es riecht wirklich verboten gut. Nach einer Stunde sieht das Jerky bereits so aus …

Nach 3 Stunden ist der innere Schweinehund stärker als ich und ich traue mich, das Jerky zu probieren. Es ist inzwischen ordentlich geschrumpft, hat sich in der Farbe verändert und schmeckt einfach hiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiimmlisch …

Nach etwas mehr als 12 Stunden ist das Jerky dann komplett trocken und du kannst dein selbst gemachtes Jerky endlich genießen.
Fazit und so
Jerky selbst zu machen ist zwar viel Aufwand, aber der lohnt sich. Es ist um Längen besser als das gekaufte Jerky und ihr bekommt mehr für euer Geld.
Ich finde es auch nicht nur geschmacklich besser, sondern auch von der Konsistenz. Man kaut sich keinen Wolf, wie es gern beim gekauften Jerky der Fall ist und hat noch ein Gefühl von Fleisch im Mund.
Übrig geblieben (von ehemals 500 g rohem Fleisch) sind 199,05 g leckerstes Jerky. Ich denke, diese Ausbeute kann sich sehen lassen, wenn du dein Jerky selbst machst. Da kann kein gekauftes Jerky mithalten.

Und du? Jetzt wo du weißt, wie du dein Jerky einfach selbst machst, wirst du es ausprobieren?
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