Seven Bridges Walk - Schottland
Wie bereits klar sein dürfte, sind mein Mann und ich große Schottland-Fans. Seit vielen Jahren fliegen wir alle zwei Jahre rüber, haben dort Bekannte mit eigenem B&B und gehören in deren Dorf schon fast zu den Einheimischen. Und auch sonst kennen wir Schottland inzwischen gut, haben schon einige andere Ecken gesehen und reichlich Wanderungen unternommen.
Das erste Mal wandern wir ihn 2011 auf Anraten unserer Bekannten.
Gegen Mittag geht es los. Wir sind für alle Wetterkapriolen gerüstet, haben genügend Wegzehrung und Wasser dabei und auch für jeden ein Stück schottischen Kuchen von unserer Bekannten, den sie am Abend zuvor für uns gebacken hat.
Direkt hinter unserem Cottage beginnt der Weg und führt zuerst in den Wald. Immer am “River Dee” entlang.
Das Wetter ist herrlich und es lässt sich prima ohne Jacke, nur im T-Shirt wandern. Die Sonne lacht mit uns um die Wette, der Himmel ist strahlend blau. Was will man mehr?
Nachdem es eine ganze Weile am “Dee” entlang geht, wir bereits die ersten beiden Brücken (oder besser gesagt, Brückelchen) überquert haben, steigt der Weg ein wenig an und führt uns auf die andere Seite der Straße. Mitten in die hügelige Landschaft, über eine weitere Brücke. Mit wunderschönem Ausblick auf den “Dee”, toller Natur und purer Erholung.
Und so geht es eine ganze Weile weiter. Immer mitten in der Natur, bergauf- und bergab.
Nach einigen Kilometern überquert der Weg dann erneut die Straße und führt, abermals über eine Brücke zurück zum “Dee”. Dort geht es unaufhörlich auf die fünfte Brücke zu, die auch die Hälfte des Weges markiert.
Es ist eine Hängebrücke aus Holz, die maximal 4 Leute trägt und mehr als wackelig daher kommt. Das Wasser glitzert in der Sonne und es ist herrlich.
Hinter der Brücke erwartet uns dann wieder Wald mit jede Menge Heidekraut. Ich liebe Heidekraut und genau hier wollen wir unsere erste Rast machen, dem Fluss lauschen und ein wenig im Halbschatten entspannen.
Und während wir schottische Leckereien sowie den Kuchen vertilgen, liegen wir im Gras, schauen in den Himmel und müssen nicht mal reden. Die Natur um uns herum nimmt uns gefangen und das schottische Essen tut sein Übriges. Wir liegen eine ganze Weile im Gras und lassen es uns einfach gut gehen.
Irgendwann ist es dann aber Zeit zum Aufbruch, auch wenn uns gerade mehr danach wäre, in der Sonne zu liegen und das Leben zu genießen.
Also geht es weiter in den Wald hinein. Vorbei an Boten aus längst vergangenen Zeiten. Bruchsteinmauern so weit das Auge reicht und hier in Schottland so typisch sind.
Aber wir entdecken noch mehr Steine. In anderer Form. An Wegmarkierungen, eingebettet in Heidekraut …
Gegen Ende des Weges kommen wir dann noch an einer großen Wiese vorbei, von welcher uns, das wohl schönste und kuscheligste Tier Schottlands, beobachtet.
Er liegt völlig entspannt im Gras, schaut uns nach und macht sich nicht einmal die Mühe für die Touris aufzustehen, damit sie ihn in voller Größe fotografieren können. Zum Streicheln ist er ebenfalls zu weit weg. Aber ich nehme mir schon jetzt fest vor, irgendwann eine solche Kuschelnase zu streicheln.
Nachdem wir die Wiese passiert haben, geht es durch ein Gatter auf die Straße, die nach links abbiegt, um eine weitere Brücke zu überqueren.
Von dort aus immer an der Straße entlang, links neben uns der Fluß, zurück in den Ort.
Bevor wir jedoch in den Ort hinein laufen, überqueren wir die 7. und letzte Brücke des Weges.
Die Sonne steht inzwischen recht tief und nach ca. 4 Stunden Wanderung ist es schon fast Zeit zum Abendessen.
Also schlendern wir in den Ort rein und überlegen uns, was wir heute zu Abend essen wollen.
Die Entscheidung ist schnell getroffen und noch bevor es zurück zum Cottage geht, halten wir am “Chip Shop” an, wo wir uns eine dicke Portion “Fish & Chips” gönnen. Nicht die Besten in Schottland, aber lecker und wir kommen immer wieder gern hier her.
Nach dem Essen und einer wunderschönen Wanderung sind wir dann rechtschaffen müde, lassen die letzten paar Meter zum Cottage gemächlich angehen und freuen uns auf einen gemütlichen Abend im “Living Room” bei einem Glas Wein mit unseren Bekannten.
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