Trekkingessen selbst machen - Das Warum
Ohne Mampf kein Kampf! Wissen wir alle. Wenn der Magen im Keller hängt, rennt die Motivation kilometerweit vor uns her. Und das gilt nicht nur für Tageswanderungen. Besonders bei mehrtägigen Touren oder Touren, die mehrere Wochen/Monate dauern, ist es besonders wichtig, dass und was wir essen. In diesem Beitrag möchte ich nicht auf all die Möglichkeiten eingehen, wie du dich auf Tour verpflegen kannst. Heute möchte ich mich dem Thema „Trekkingessen selbst gemacht“ widmen. Als Erstes dem „Warum“. Warum es sich lohnt, dein Trekkingessen selbst zu machen.
Planen macht satt
Beim Trekking brauchst du viel Energie. In den Bergen mehr, als im Flachland. Und gerade, wenn du in Gegenden unterwegs bist, die du nicht kennst, lohnt es sich, einen genaueren Blick auf die Planung deiner Mahlzeiten zu werfen.
Schau dir dazu deinen täglichen Kalorienbedarf an und teile ihn auf deine Mahlzeiten auf. Wenn du dir nicht sicher bist, wieviele Kalorien du beim Wandern/Trekking benötigst, sagen dir schlaue Rechner ganz genau, wieviele Kalorien du je nach Anstrengungsgrad deiner Tour brauchst.
Mir hat mal jemand den Tip gegeben, dass ich mit 150 g Frühstück (100 g Haferflocken + 25-50 g Extras + 1-2 EL Milchpulver), 150 g Abendessen (100 g komplexe Kohlenhydrate + 25-50 g Extras + 2 EL Olivenöl), 3×40 g Müsliriegel und 1×50 g Trailmix gut versorgt bin. Für mich persönlich kommt das auch ganz gut hin.
Wenn du genau weißt, wieviele Kalorien du brauchst und entsprechend packst, bist du auf Tour bestens versorgt.
Wenn der große Hunger kommt
Nicht nur, dass du dein selbst gemachtes Essen besser auf deine benötigten Kalorien anpassen kannst. Du kannst es auch an deinen eigenen Hunger anpassen. Fertige Trekkinggerichte kommen mit bestimmten Mengen daher und sind nicht flexibel, wenn du doch mal mehr Hunger hast. Deine selbst zusammen gestellten Einheiten sind da flexibler und du kannst die ein oder andere Portion größer packen. So bist du auch für Bärenhunger gut gerüstet.
Leicht, lecker und haltbar
Wie bereits in meinem Post zum Thema „Ultraleicht“ beschrieben, hat das selbst gemachte Trekkingessen gleich zwei Vorteile, um das Gewicht deines Rucksackes zu minimieren. Du kannst dein Trekkingessen mit leichten Zutaten herstellen und entsprechend leicht verpacken, da es mit den richtigen Zutaten nicht so viel Volumen einnimmt.
Leichte Zutaten heißt in dem Falle, dass du getrocknete Zutaten wie gedörrtes Obst und Gemüse, Kräuter, Gewürze usw. verwendest. Aber auch schnelle Pasta, Couscous usw. zählen dazu. Hier sind deiner Phantasie und deinem Geschmack keine Grenzen gesetzt. Nimm, was du magst und packe es zu schmackhaften Einzelmahlzeiten ab.
Kleiner Tipp am Rande: Probiere deine Kreationen bevor du sie mit auf Tour nimmst. Es wäre doch schrecklich, wenn du dich, nach einem anstrengenden Wandertag, auf dein Essen freust und es nicht schmeckt.
Ansonsten haben die trockenen Zutaten den Vorteil, dass dir dein Essen nicht so schnell schimmelig wird. Hier kannst du, um ganz sicher zu gehen, gekauftes Obst, Gemüse, geriebenen Parmesan und andere Zutaten, die noch eine gewisse Restfeuchte haben, vor dem Verpacken auf einem Blech antrocknen lassen. Schneide das Obst und Gemüse dazu in kleine Stücke.
Die Zubereitung
Wenn du dein Essen mal verpackt und im Rucksack hast, brauchst du auf Tour nur noch heißes Wasser, um dein Essen zuzubereiten. Damit sparst du die große Küche, denn das Essen lässt sich auch gleich im Zip-Loc-Beutel zubereiten, wenn sie bis 100° C halten.
Der Abwasch
Ja, auch der Abwasch gehört zum Essen dazu und ich kenne kaum jemand, der gerne spült. Dieser fiese Posten fällt bei deinem selbst gemachten Essen überschaubar aus, denn du musst lediglich deinen Löffel und den Beutel spülen. Spart Zeit, Wasser, Spülmittel und Nerven.
Das freut den Geldbeutel
Wenn du dein Essen selbst zubereitest und getrocknete Zutaten im großen Pack kaufst oder gleich selbst dörrst, sparst du auf Sicht eine Menge Geld. Viele Kräuter (Schnittlauch, Petersilie usw.) gibt es bereits getrocknet (im Glas) zu kaufen und du benötigst nur kleine Mengen davon, um deinen Rezepten den letzten Kick zu verpassen. Mit Pasta und Co. verhält es sich ähnlich. Sie kosten nicht die Welt und du kannst eine Packung für mehrere Gerichte nutzen.
Kaufst du dagegen fertige Trekkingnahrung bist du schnell bis zu 10€ pro Mahlzeit los. Rechnet man das Ganze auf eine mehrtägige oder sogar mehrwöchige/mehrmonatige Tour hoch, hast du nur für dein Essen ein kleines Vermögen auf den Tisch gelegt.
Fazit und so
Dein Trekkingessen selbst zu machen ist kein Hexenwerk und hat viele Vorteile. Sie reichen von der finanziellen Seite, über die Anpassbarkeit an den eigenen Geschmack sowie den eigenen Hunger bis hin zur Tatsache, dass Kochen und Abwasch schnell von der Hand gehen. So bleibt mehr Zeit für‘s Genießen der Aussicht oder den Plausch mit anderen Trekkern.
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